Der Überfall von Putins Russland auf die Ukraine hat mich zutiefst erschüttert und entsetzt. Dafür Worte zu finden, fällt mir noch immer schwer.
Ja, wir haben in den letzten Jahrzehnten auch in Europa immer wieder Krieg erlebt – denken wir einmal an den Balkan. Dass aber ein Regime vollkommen willkürlich und bewusst ein anderes Land überfällt, um eine Ordnung Europas nach seinen Maßgaben zu erzwingen, ist eine völlig neue Qualität.
Frieden, Freiheit und Toleranz waren für mich die Werte, die mich vor vielen Jahren in mein politisches Engagement getragen haben. Ich werde mich dafür immer einsetzen, diese Werte zu verteidigen. Die Entscheidungen der Bundesregierung, nicht nur der Ukraine mit Waffenlieferungen und Sanktionen beizustehen, sondern auch die Verteidigungskraft unserer Demokratie zu stärken, unterstütze ich daher ausdrücklich.
Es ist nicht das russische Volk, gegen das wir uns wenden. Es ist Putin und sein Regime. Ich bin in Gedanken sowohl bei den Menschen in der Ukraine, die nun ihr Land verteidigen, als auch bei den vielen Russinnen und Russen, die sich mutig – unter Strafandrohungen – offen gegen diesen Angriffskrieg wenden.
Auch wir in Nordrhein-Westfalen müssen nun, völlig unabhängig von Parteien und irgendwelchen Wahlkämpfen, gemeinsam daran arbeiten, die Konsequenzen dieser unfassbaren Krise zu bewältigen. Dazu gehört auch, den Schutz suchenden Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen, zu helfen und sie aufzunehmen.
Ich habe Angst um unseren Frieden. Angst vor einer nuklearen Eskalation, Angst um die Sicherheit, in der wir in den letzten Jahrzehnten leben durften. Meine Eltern haben den zweiten Weltkrieg noch am eigenen Leibe erlebt und ich bin unendlich dankbar, dass ich diese Erfahrungen nicht machen musste. Lasst uns gemeinsam zusammenstehen und unser Europa der Freiheit und Demokratie schützen.
Foto Ukrainische Flagge: schankz – stock.adobe.com