Krieg & Wahlkampf?

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Die Landtagswahl ist in gut zehn Wochen, jetzt würde in normalen Zeiten die heiße Phase anfangen. Momentan haben aber viele Menschen kein Verständnis für Wahlkampf und den Wettbewerb der Parteien. Ich kann das gut verstehen. Warum ich trotzdem weiter mache, erkläre ich in diesem Beitrag.

Wahlkampf trotz der Tragödie

Wie kann man nur nach wenigen Tagen Krieg zwischen Russland und der Ukraine, ankommenden Flüchtlingen in den Ruhrgebietsstädten und den vielen schrecklichen Nachrichten aus Kiew oder Charkiw nur Wahlkampf machen? Muss die Werbung um den Wähler nicht angesichts der Tragödie die sich in nur 1.300 km Entfernung von Essen abspielt ruhen? Diese Fragen stelle ich mir gerade täglich!

Was mich dieser Krieg jetzt schon lehrt

In meinem Beruf höre ich aus allen Energieunternehmen sehr deutliche Warnungen vor Cyberangriffen auf die Energieversorgung in Deutschland. Krieg findet jetzt schon nicht ausschließlich in der Ukraine statt, sondern will europäische Staaten schwächen.

Putins Überfall auf die Ukraine ist die Machtdemonstration eines Despoten, der sein Land beherrscht und Menschen, die ihm nicht folgen, gnadenlos vernichtet. Russland könnte eine Republik mit demokratischen Wahlen sein, aber wir alle erleben, dass es Putin völlig egal ist, was andere von ihm denken. Freie Presse, freie Wahlen, freie Meinung werden immer mehr unterdrückt. Das finde ich absolut furchtbar!

Unsere Demokratie stärken

Ich lebe hier in Deutschland in einer freien und demokratischen Welt und will, dass das auch so bleibt. Für Herrscher wie Putin sind die Werte der Demokratie eine Bedrohung, aber ich bin überzeugt davon, dass unser Land nur funktioniert, wenn alle gleichermaßen daran mitarbeiten können. Dafür setze ich mich schon immer ein und kämpfe gegen jede antidemokratische Haltung! 

Eine Wahl ist immer ein Fest der Demokratie

Und genau deshalb setze ich den Wahlkampf fort. Ich will an der demokratischen Gesellschaft weiterbauen, in der es Entscheidungsmöglichkeiten zwischen Menschen, Haltungen und Positionen gibt. Ich will eine bessere Zukunft für alle in Nordrhein-Westfalen mitgestalten und mich dem Wettbewerb der Ideen unter den Parteien stellen. Freie Wahlen sind immer ein Fest der Demokratie. Und dieses wird vielleicht zu oft vergessen, wirklich zu feiern. Wahlkampf ist davon ein fester Bestandteil.

Das bedeutet nicht, dass der Wahlkampf in diesem Jahr einfach wie immer sein kann. Wir sollten noch viel mehr auf Respekt achten und noch viel stärker zeigen: Demokratischer Wettstreit dreht sich vor allem um die besten Ideen und Konzepte.

Zeigen wir Despoten, wie Demokratie funktioniert!

Ich bleibe bei meiner Haltung: Wir müssen parteiübergreifend Hilfe und Schutz anbieten und auch gemeinsam die Folgen und Konsequenzen dieses unfassbaren Krieges in Europa tragen und bewältigen. Und gleichzeitig will ich für Sachthemen und demokratische Auseinandersetzungen werben. Zeigen wir den Despoten, wie Demokratie funktioniert!

Foto: cracked concrete wall with painted eu, russia and ukraine flags, MasterSergeant – stock.adobe.com