Wirtschaft in NRW: Mittelstand mehr fördern, Abhängigkeiten minimieren

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Früher spielten Großunternehmen im Ruhrgebiet die erste Geige. Längst ist der Mittelstand zum wichtigsten Rückgrat geworden. Kleine und mittlere Unternehmen sind der Jobmotor im Ruhrgebiet und sorgen für viele Investitionen. Das muss deutlich mehr beachtet und gefördert werden.

Wichtigster Wirtschaftsfaktor

Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten (56 Prozent) in NRW arbeiten in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und sorgen für etwa die Hälfte der Bruttowertschöpfung. Auch fürs Ruhrgebiet ist der Mittelstand der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Das gilt für den Arbeitsmarkt als Jobmotor und das gilt auch für Investitionen. Wenn wir den Transformationsprozess weiter erfolgreich vorantreiben wollen, brauchen wir engagierte KMUs.

Die wichtigsten Branchen für die Zukunft

Viele von ihnen arbeiten in spannenden Zukunftsfeldern, zum Beispiel in der Ver- und Entsorgung und in der Umwelttechnik. Der Handel spielt eine große Rolle und alles rund um Kraftfahrzeuge und Autohäuser. Da stecken nicht zuletzt die großen Themen Klimawandel und Mobilität drin. Auch der ganze Bereich Wohnen lebt von KMU. Das ist gerade für uns in der Metropole Ruhr ein wichtiges Standbein für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen! In den nächsten Jahren muss viel gebaut werden, damit sich der Wohnungsmarkt entspannt. Ich will, dass wir unsere Potenziale gut nutzen, um das Ruhrgebiet für die Menschen hier zukunftsfähig zu machen.

In der Region verwurzelt

Das Geld, das KMU investieren, zieht neue Beschäftigung und weitere Investitionen nach sich. Das findet politisch noch viel zu wenig Beachtung. Anders als bei Großunternehmen liegen bei kleinen und mittleren Betrieben Eigentum und unternehmerische Verantwortung in einer Hand, oft handelt es sich um Familienunternehmen. Solche Firmen sind an ihrem Standort viel verwurzelter und ziehen nicht einfach in ein anderes Land, wenn ihnen dort vermeintlich günstigere Bedingungen angeboten werden. Ich will verantwortungsvolle Unternehmerinnen und Unternehmer mehr wertschätzen und unterstützen, weil die ganze Region von ihnen profitiert.

Ärmel hochkrempeln und anpacken

Wenn der Mittelstand bei uns gut arbeiten kann, dann bezahlt er die Beschäftigten vernünftig, nämlich nach Tarif, und er zahlt Gewerbesteuern. Unterm Strich haben also alle was davon. Im Ruhrgebiet müssen wir heute keine Rohstoffe mehr aus der Erde buddeln, sondern unser wichtigster Rohstoff sind die Köpfe. Kluge Köpfe in den Bildungseinrichtungen und an den Unis, die auf kluge Köpfe und Hände in den Betrieben treffen. Das zusammen macht Innovation heute aus. Ärmel hochkrempeln und anpacken können wir im Ruhrgebiet. Das ist – auch in der Corona-Zeit – beispielhaft fürs ganze Land.

Wie ich den Mittelstand fördern will

  • Bereitstellung von sehr günstigen Krediten, um die Investitionen in den digitalen und klimaschützenden Aus- und Umbau der Firmen zu fördern 
  • Instrumente für eine mittelstandsfreundliche Verwaltung entwickeln und in die Kommunen tragen
  • Kampagnen an allen Schulformen, um mehr Ausbildungsverhältnisse im Mittelstand zu erreichen
  • stärkeren Anschub von Start-Ups aus den Universitäten und Fachhochschulen, aber auch von Nicht-Akademikern mit guten Ideen

Die ganze Region profitiert davon – ich will das fördern!

Kleine und mittlere Unternehmen sind für die Zukunft des Ruhrgebiets entscheidender als Großunternehmen. Das muss sich auch in der Politik widerspiegeln. Ich will KMUs mehr unterstützen und fördern, damit sie zusammen mit unserer Bildungslandschaft weiter für gute Beschäftigung und wichtige Innovationen sorgen können. Davon haben wir alle was.